Zahnärztlich-chirurgische Eingriffe wie auch Interventionen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich, an der Haut, am Respirationstrakt, Gastrointestinaltrakt oder Urogenitaltrakt können zu einer transienten Bakteriämie führen. Als Folge kann es zu einer infektiösen Endokarditis (IE) kommen. Diese tritt insgesamt selten auf, birgt aber eine hohe Morbidität und Mortalität. Menschen mit früher durchgemachter IE, chirurgisch oder Katheter-technisch implantierten Klappenprothesen und gewissen angeborenen Herzfehlern haben das höchste Risiko für eine IE. In der Zahnmedizin wird kontrovers diskutiert, ob beim blossen Kauen oder Zähneputzen Bakteriämien stattfinden können. Eine antibiotische Endokarditisprophylaxe soll weiterhin nur bei jenen Patienten mit dem höchsten Risiko für eine IE erfolgen. Im folgenden Beitrag soll auf Neuerungen und Empfehlungen der Antibiotikaprophylaxe bei Risikopatienten in der zahnmedizinischen Praxis eingegangen werden. Diese haben generell an Bedeutung gewonnen, was sich darin zeigt, dass sich die Empfehlungen im neuen Endokarditisausweis alleinig auf zahnmedizinischeEingriffe beschränken.
Zahnmedizin und Endokarditis
Zahnärztlich-chirurgische Eingriffe wie auch Interventionen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich, an der Haut, am Respirationstrakt, Gastrointestinaltrakt oder Urogenitaltrakt können zu einer transienten Bakteriämie führen. Als Folge kann es zu einer infektiösen Endokarditis (IE) kommen.