«Lungenentzündung infolge Influenza» lautet 1918 die immer wieder gestellte und meist todbringende Diagnose – über­all auf der Welt. Keine Seuche hat in so kurzer Zeit so viele Menschenleben vernichtet wie die Spanische Grippe zwischen 1918 und 1920. In drei Wellen fordert sie rund um den Globus zwischen 20 und 50 Millionen Opfer, allein in der kleinen Schweiz 25'000. Frachter und Passagierdampfer bringen den Keim in alle Erd­regionen, nur wenige, völlig abgelegene Orte bleiben verschont. Überall stöhnen Kranke unter den heftigen Grippesymptomen, vielerorts werden der Leichentransport und die letzte Ruhe zur logistischen Herausforderung. Anders als bei bisherigen Epidemien sterben an der Spanischen Grippe vor allem junge, kräftige Männer. Warum sie der Grippe eher erliegen als Kinder, Hungernde oder Alte, bleibt auch 100 Jahre später ein ungelöstes Rätsel.

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