Eine fehlerhafte Zahnentwicklung kann zu Formveränderungen der Zähne führen. Indirekte Komposite sind als definitive Restaurationsmaterialien seit wenigen Jahren verfügbar und können bei Patienten mit hereditären Zahnformveränderungen angewendet werden. Die Kasuistik stellt die Behandlung einer zehnjährigen Patientin mit Oligodontie und multiplen Zapfenzähnen vor. Die zapfenförmigen Zähne 22, 33 und 43 wurden mit Kronen aus indirektem Komposit (Grandio blocs HT, VOCO, Cuxhaven, Deutschland) versorgt. Durch die hohe Kantenstabilität der gefrästen Komposite konnte eine minimalinvasive Präparation der Zapfenzähne umgesetzt werden. Zusätzlich den Vollkronen wurden direkte Kompositaufbauten an den Zähnen 53, 52 und 11 sowie eine einflügelige Vollkeramik-Klebebrücke zum Ersatz des Zahnes 22 inseriert. Die Patientin und ihre Eltern waren mit dem funktionellen und ästhetischen Ergebnis sehr zufrieden. Auch die Reinigung der Restaurationen konnte leicht von der Patientin umgesetzt werden. Eine evidenzbasierte Aussage zur klinischen Bewährung von Versorgungen aus indirekten Kompositen ist zum jetzigen Zeitpunkt aufgrund weniger klinischer Studien nicht möglich. Im dargestellten Patientenfall konnten indirekte Komposite als definitives Restaurationsmaterial zur ästhetischen und funktionellen Rehabilitation der Zapfenzähne genutzt werden.

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