Die fibröse Dysplasie (FD) ist eine seltene angeborene, gutartige Knochenerkrankung, bei der das gesunde Knochengewebe durch fibröses Knochengewebe ersetzt wird. Die Läsionen können einen oder mehrere Knochen betreffen, insbesondere die Kieferknochen. Eine 13-Jährige wurde wegen Störungen beim Durchbruch der bleibenden Zähne im linken Oberkiefer und einer Asymmetrie des mittleren Drittels der linken Gesichtshälfte vorstellig. Die Röntgenanalyse machte die Impaktion der bleibenden Zähne in hyperdensem, schwach trabekuliertem, hypertrophem Knochengewebe sichtbar. Zur Wiederherstellung eines ästhetischen Lächelns wurde eine Versorgung mit Dekoronation und adhäsiv befestigten Restaurationen favorisiert. Die FD dürfte sich nach der Pubertät verlangsamen, was mit dem Ende der Wachstumsphase die Planung langfristiger Behandlungen erlaubt. Zur Implantatversorgung sklerotischer Knochenläsionen liegen allerdings nur sehr eingeschränkt Daten vor. Die ästhetischen und funktionalen Folgen einer Oberkiefer-FD für den Mundbereich können erheblich sein. Die Versorgung auf Einzelfallbasis erfolgt durch ein interdisziplinäres Team mit Betreuung von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter.
Ästhetische Rehabilitation der fibrösen Oberkieferdysplasie bei einem Kind
Bei 28 Prozent der Patienten mit fibröser Dysplasie wurden Zahnanomalien beschrieben: Hypoplasien des Schmelzes oder Dentins, Oligodontie, Odontome sowie Taurodontie.